Katja Johanna Eichler

Katja Eichler
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Katja Johanna Eichler hat an der Universität Heidelberg Ethnologie, Politik und Psychologie studiert mit Studien- bzw. Praktikums-Stationen an den Universitäten Lincoln (USA), Oslo und in Bolivien. Nach dem Studium war sie als Projektkoordinatorin für das EU-Projekt „European Women’s Health Network“ tätig, dann in der Entwicklungszusammenarbeit der Bremer Senatsverwaltung und dort bis heute im Bereich Europa. 2008 hat sie ihre nebenberufliche Dissertation zum Thema "Migration und Gesundheit" an der Universität Hamburg abgeschlossen. Sie schreibt gerne Essays, weil man fundiert arbeiten muss, aber dennoch frei schreiben kann. 

Preise und Stipendien
1999 Deutscher Studienpreis der Körber-Stiftung 
2013 Stipendium für die Bremer Prosawerkstatt mit Artur Becker


Bibliographie

What's in your head, in your head Zombie

Feuilletonmagazin, 2023
edition schreibkraft, Ausgabe 40

Wir, Die und das Ich: Kollektive, Bilder, Gruppenimaginationen – Störenfriede des Zusammenlebens

Katja Johanna Eichler setzt sich in diesem Essay kritisch mit gruppenbezogenen Imaginationen auseinander und sieht diese als ursächlich für gesellschaftliche Trennlinien, Diskriminierungen, Konflikte und Kriege. Der Text ist ein Plädoyer für eine selbstkritische Reflexion kollektivierender Wahrnehmung.


Zusammenleben statt Zusammenrotten

Sachbuch, 2022
Büchner Verlag, ISBN: 978-3-96317-284-7
188 Seiten, €22,00

Warum wir Gruppe und Identität neu denken sollten – eine Intervention

Dass kollektive Identitäten Konstrukte sind, wurde oft beschrieben. Auch dass diese verheerende Auswirkungen haben können, ist allzu bekannt. Und dennoch sind es meist abgegrenzte Gruppen, die uns ein Leben lang begleiten – von der Kita bis zum Job. Wir lernen so, dass es gut und wichtig ist, dazuzugehören, und üben die ständige Unterscheidung zwischen ›Wir‹ und ›Die‹ ein.

Katja Johanna Eichlers Essay »Zusammenleben statt Zusammenrotten« ist die Einladung, ein zentrales Element sozialer Organisation kritisch zu betrachten und immer weiter »Warum?« zu fragen: Warum haben Gruppen eine so hohe Anziehungskraft? Warum identifizieren wir uns so gerne mit der Vorstellung homogener Kollektive? Aus ethnologischer Sicht macht sie sich auf die Suche danach, welche Kompetenzen wir heute fördern müssten, um morgen zu einer neuen Logik des Zusammenlebens in einer heterogenen Welt zu gelangen.


Warum ich den Einsendeschluss zum Selma Meerbaum-Eisinger-Literaturpreis verstreichen ließ

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik, 2017
Lichtungen, Ausgabe 151

Ein vierjähriger Gedankengang zu Schreiben, Verantwortung und Neoliberalismus

Ausgehend von einem Schreibwettbewerb in Gedenken an die rumänisch Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger, die als Jüdin verfolgt und 1942 als junge Frau in einem Zwangsarbeiterlager starb, spannt die Autorin einen Bogen über die deutsche Geschichte, neoliberalem Leistungsanspruch und Verantwortung in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Schreiben.


Lebst du schon oder containerst du noch? Gib deinem Leben mehr Entgrenzung!

Feuilletonmagazin, 2017
edition schreibkraft, Ausgabe 30

Ein zugespitzter Essay zur Rolle von Männern mit Blick auf Integrationsprozesse in einer immer heterogener werdenden Gesellschaft. Katja Johanna Eichler plädiert in diesem Text für Entgrenzungsprozesse, gesellschaftlich sowie im eigenen Leben und Denken.


Migration, transnationale Lebenswelten und Gesundheit

Sachbuch, 2008
VS Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN: 9783531154237
324 Seiten, €59,99

Eine qualitative Studie über das Gesundheitshandeln von Migrantinnen

Die Studie gibt Einblick in die subjektiven Realitäten von zehn bildungserfolgreichen Frauen mit Migrationshintergrund und zeigt, dass deren transnationale Lebensbezüge positive Impulse für das Gesundheitshandeln geben. So verfügen sie z.B. über ein hohes gesundheitliches Sensibilisierungspotenzial und nutzen die Verbindung zum familiären Selbsthilfenetzwerk ihrer Herkunftsregion kreativ.