Geboren am 25.09.1960 nördlich von Izmir (Türkei). Kam 1973 als Zwölfjähriger nach Deutschland. Hochschulabschluss als Diplom-Sozialpädagoge in Bremen 1989. Von 1983 bis 2003 hat Osman Engin jeden Monat eine satirische Kurzgeschichte für das Stadtmagazin Bremer verfasst. Seit 2003 schreibt er für das Hamburger Stadtmagazin Oxmox. Viele seiner Satiren wurden in überregionalen Printmedien wie der Frankfurter Rundschau, Titanic, taz usw. sowie in deutschen, französischen, dänischen, holländischen, schwedischen, kanadischen Schulbüchern veröffentlicht.
Träger des ARD – Medienpreises 2006. Er arbeitete u.a. für Titanic und taz. Mehrere Satiresammlungen wurden bei Rowohlt veröffentlicht. Seine Romane erscheinen seit 2001 bei dtv, 2013 erschien Deutschland allein zu Haus, eine satirische Vision zu den aktuellen fremdenfeindlichen Entwicklungen in Deutschland. Im Funkhaus Europa präsentiert Osman Engin seine Kurzgeschichten im Rahmen der wöchentlichen Rubrik Alltag im Osmanischen Reich. Sein erster Roman Kanaken-Gandhi wurde verfilmt.
Osmans Alltag
Geschichten, 2017
WortArt, ISBN: 978-3-942454-30-8
300 Seiten, €14,95
Als Gastarbeiter verbringt Osman den ganzen Tag in der Halle Vier einer großen Firma und als Familienvater kämpft er gegen die Heimtücke der „zweitgrößten Nervensäge des mittleren Orients“: seine Frau Eminanim. Auch sein Sohn Mehmet, ein linksorientierter Ewigstudent, und die lesbische Tochter Nermin machen ihm Kummer. Nur die kleine Hatice und der Ford Transit erhellen sein tragikomisches Dasein in „Dütschland“. Seit 2002 werden die Geschichten von Osman Engin in der wöchentlichen Glosse „Alltag im Osmanischen Reich“ von Radio COSMO gesendet und genießen heute Kultstatus. In „Osmans Alltag“ sind die 109 beliebtesten Geschichten aus den Jahren 2015 – 2017 zusammengefasst.
Deutschland allein zu Haus
Roman, 2013
dtv, München, ISBN: 978-3-423-21447-6
256 Seiten, €9,95
Der überintegrierte »Deutschländer« Osman will es nicht glauben: Als er aus dem obligatorischen Familienurlaub in der Türkei zurückkehrt, sind die Neofaschisten bei den Wahlen zweitstärkste Partei geworden. Verzweifelt versucht er, ihre Forderung »Ausländer raus« zu ignorieren. Vor allem Onkel Ömer, der zum ersten Mal die Heimat seines Neffen besucht, darf nichts von der dramatischen Lage mitbekommen. Aber gibt es eine Alternative zur Flucht?
1001 Nachtschichten: Mordstorys am Fließband
Roman, 2010
dtv, München, ISBN: 978-3423212519
256 Seiten, €8,95
Vorzeigeeinwanderer Osman hat nichts mehr zu lachen: Erst muss er ein ganzes Wochenende lang in Untersuchungshaft verbringen, weil er absurderweise unter Mordverdacht geraten ist, und dann will ihm gleich am Montag sein Meister die Kündigung überreichen, um mit Billigarbeitskräften gegen die Krise anzugehen. Als der Chef jedoch vom Mordverdacht erfährt, wird er neugierig. Das ist Osmans Chance: Nach dem berühmten Vorbild Scheherazades aus Tausendundeiner Nacht erzählt er dem Meister nun täglich eine neue Mordstory – aber immer ohne Auflösung, damit er wiederkommen darf.
Lieber Onkel Ömer - Briefe aus Alamanya
2008
dtv, München, ISBN: 978-3-423-21097-3
252 Seiten, €8,95
In vierundzwanzig Briefen greift Osman Engin alle möglichen Anlässe auf, die einem Türken im Laufe eines Kalenderjahres in Deutschland „bemerkenswert“ oder „eigenartig“ vorkommen. Ob Karneval, Valentinstag, Tag der Arbeit, die Bundesliga, die Deutsche Einheit oder die Weihnachtszeit: Osman Engin beleuchtet alles mit seinem kritisch-satirischen Blick und erklärt es so, dass auch der alte anatolische Onkel sich etwas darunter vorstellen kann.
Tote essen keine Döner
Kriminalroman, 2007
dtv, München, ISBN: 978-3-423-21054-6
240 Seiten, €8,95
Die Engins ziehen in die sehr günstige Wohnung eines Kollegen, der diese verlässt, weil er seinen Nachbarn, einen faschistischen Skinhead, nicht länger ertragen kann. Doch schon am Umzugstag erleben die Engins eine böse Überraschung: besagter Nachbar liegt ermordet im Keller. Osman hat sofort seinen linksradikalen Sohn Mehmet im Verdacht, doch der hat ein Alibi. Nun ist Mördersuche auf Osman’sche Art angesagt.
Don Osman auf Tour
Urlaubsgeschichten, 2007
dtv, München, ISBN: 978-3423209960
160 Seiten, €6,95
In unnachahmlicher Art und Weise erzählt Don Osman von seinen Erlebnissen und Erfahrungen rund um das Reisen – sei es auf Mallorca oder natürlich vor allem an der türkischen Riviera. Und nebenbei bekommen wir allerlei nützliche Urlaubstipps mit auf den Weg: beispielsweise, wie man am besten mit herrenlosem Gepäck an Flughäfen oder mit »Trämpern, den schlimmsten aller Sozialschmarotzer«, umgeht.
West-östliches Sofa - Neue Geschichten von Don Osman
Geschichten, 2006
dtv, München, ISBN: 3423209089
160 Seiten, €6,90
Don Osman hat wieder Probleme. Große sogar. Seine Ehefrau Eminanim, die zweitgrößte Nervensäge des Mittleren Orients, die drei Kinder, alle versuchen ihm den Alltag zur Hölle zu machen – obwohl er es sich doch viel lieber auf seinem Sofa gemütlich machen würde. Und als wäre eine fünfköpfige Familie nicht schon anstrengend genug, versucht Osman weiterhin die merkwürdigen Sitten der Deutschen endlich zu verstehen, und seine Erkenntnisse auf die ihm eigene Art weiterzugeben.
Getürkte Weihnacht
Geschichten, 2006
dtv, ISBN: 978-3-423-20931-1
160 Seiten, €7,95
Was für eine Bescherung! Der Vorzeige-Einwanderer Osman hat beschlossen, nun auch noch wie die „Eingeborenen“ zu feiern. Doch auf dem Weg dorthin gilt es einige Probleme zu bestehen: vom Tannenbaumkauf bis zum Christmasshopping, alles will gelernt sein.
Don Osman
Neue heimtürkische Geschichten, 2005
dtv, München, ISBN: 342320799X
142 Seiten, €6,90
Don Osman ist wieder zu Gange und bringt mit seinen schrägen, bissigen und skurrilen Alltagsbeobachtungen den Leser zum Lachen. »Heimtürkisch« erzählt der Kanaken-Gandhi von seinen Erlebnissen mit der fünfköpfigen Großfamlie: Ein Stau auf dem Weg zum Picknick im Park wird da sinnvoller Weise zum Picknick auf den Autodächern genutzt oder die Angst vor Kampfhunden mit dem Einsatz eines kleinen Dackels kompensiert.
GötterRatte
Roman, 2004
dtv, München, ISBN: 3423207086
380 Seiten, €9,50
Osman versteht die Welt nicht mehr. Seine Ehefrau Eminanim, die größte Nervensäge – pardon, schönste Blüte – des mittleren Orients, hat ihm die Koffer vor die Tür gestellt. Ihm, dem perfekten Ehemann, der nach nicht mehr verlangt, als dass man ihn nicht beim allabendlichen Fernsehen stört. Doch Selbstgerechtigkeit, Machogehabe und flehentliche Selbsterniedrigung nützen nichts. Seine täppischen Versuche, eine neue Bleibe zu finden, und sei es auf dem Polizeirevier, scheitern.
Oberkanakengeil
Deutsche Geschichten, 2003
dtv, München, ISBN: 3423206314
171 Seiten, €8,50
Einmal Kanake, immer Kanake? Nach dem satirischen Roman ›Kanaken-Gandhi‹ folgen in diesem Band weitere irrwitzige Geschichten des ungeheuer integrationsversessenen türkischen Protagonisten, der im multikulturellen Durcheinander verzweifelt nach Gewißheiten sucht.