Lucy Fricke

Lucy Fricke
© Gerald von Foris

Lucy Fricke wurde in Hamburg geboren und lebt in Berlin. Für ihre Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr Roman Töchter erhielt 2018 den Bayerischen Buchpreis, wurde in acht Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Nach dem Bestseller Die Diplomatin ist ihr zweiter Roman Das Fest bei claassen im Oktober 2024 erschienen. Die Autorin erhielt 2024 den Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim.


Am 20. Mai 2025 ist Lucy Fricke zu Gast in Bremen in der Reihe Satzwende.


Bibliographie

Das Fest

Roman, 2024
Claassen Verlag, ISBN: 9783546100953
144 Seiten, €20,00

Der einst gefeierte Filmregisseur Jakob glaubt, alles verloren zu haben. Seine Karriere ist vorbei, seine letzte Beziehung über zehn Jahre her, er fühlt sich alt, der Körper ist schwach und der Kopf ohne Ideen. Es gibt nichts zu feiern, verkündet er am Morgen seines fünfzigsten Geburtstages. Doch seine beste Freundin Ellen ist anderer Meinung. Und sie schickt ihn auf eine Reise durch seine Vergangenheit. 
Das Fest ist ein Buch aus der Mitte des Lebens. Lucy Fricke erzählt von Verlusten, vom Verzeihen und von Freundschaften, ohne die wir nicht wären, wer wir sind. Mit tiefer Melancholie und unerschütterlicher Komik blickt ein Mann zurück auf sein Leben, das gerade erst beginnt.


Das Fest

Roman, 2022
Claassen Verlag, ISBN: 9783546100052
256 Seiten, €22,00

Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause. Dann jedoch, in Montevideo, scheitert sie erstmals in ihrer Karriere. Sie wird versetzt ins politisch aufgeheizte Istanbul, ihrer bisher größten Herausforderung. Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie an die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.


Töchter

Roman, 2019
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-499-29015-2
240 Seiten, €14,00

Freundschaft, Väter und das Leben mit Vierzig. Mit hinreißendem, messerscharfem Humor und einer perfekten Balance aus Leichtigkeit und Tiefsinn zugleich erzählt die deutsche Autorin von Frauen in der Mitte ihres Lebens, von Abschieden, die niemandem erspart bleiben, und von Vätern, die zu früh verschwinden. Die Freundinnen Martha und Betty aus Berlin brechen auf zu einer Reise in die Schweiz. Sie haben einen todkranken Vater auf der Rückbank, der sterben möchte. Doch das Leben endet noch nicht. Denn manchmal muss man einfach durchbrettern. Auch wenn einem das Unglück von hinten auf die Stoßstange rückt. Bis nach Griechenland, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte.


Takeshis Haut

Roman, 2014
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3498020163
192 Seiten, €14,00

Frida ist eine der Besten ihres Fachs. Sie kann den Klang von Horror und Kriegsgetümmel imitieren, sie weiß, dass es zwanzig Arten gibt, eine Zigarette zu rauchen und dass jede anders klingt. Nur das Hüftknacken, das ihre eigenen Schritte begleitet, müsste einer rausschneiden, findet sie. Da hört man die Jahre vergehen.
Und doch hätte alles so weiterlaufen können, das Leben mit Robert in dem Haus vor der Stadt – wäre nicht plötzlich Jonas aufgetaucht, ein junger Regisseur mit einem apokalyptischen Film, dessen Tonspur samt Tonmann auf unerklärliche Weise abhandengekommen ist. Die Geräuschemacherin soll nach Japan, genauer: nach Kyoto reisen, um die verlorene Tonspur zu rekonstruieren. Ein Angebot, das Frida voller Neugier annimmt, nicht ahnend, dass im Land der sprechenden Automaten und Sony-Rekorder mehr als nur technische Prüfungen auf sie warten. Die Begegnung mit dem jungen Takeshi bringt Fridas Welt ins Wanken. Und als sich, am 11. März 2011, ein weiteres schweres Beben ereignet, scheinen sich Ursache und Wirkung, Innen und Außen vollends zu verkehren.


Ich habe Freunde mitgebracht

Roman, 2010
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3499258053
192 Seiten, €13,99

Ein Leichendarsteller träumt vom großen Durchbruch, ein Comiczeichner vom ersten eigenen Band, eine Radiomoderatorin vom Nachwuchs, und ein Scriptgirl will nur noch seine Ruhe. Doch zum Glück ist Flucht immer eine Option. Keinesfalls absichtlich finden sich die vier Freunde im selben Kleinwagen wieder, und eine kurze Strecke wird zur großen Fahrt.


Durst ist schlimmer als Heimweh

Roman, 2014
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-499-26000-1
176 Seiten, €14,00

Ihre Jugend war hier zu Ende, und Judith wäre jetzt gerne allein gewesen. Denn schon das Wort »Gruppenabend« hatte Panik in ihr ausgelöst. Judith verabscheute Gruppen, Gruppenspiele, Gruppensport, das Wort Grup­pe klang für sie nach dem Befund einer tödlichen Krankheit: Es tut mir leid, aber Sie haben Gruppe. Wie konnte ausgerechnet sie in einer betreuten Wohngemeinschaft landen? Ohne Drogen, ohne Waffen, dafür an jeder Ecke etwas, das sie Hilfe nannten. Lieber wäre sie in einem geklauten Benz gegen die Wand gerast oder seelenruhig und vollgestopft mit Tabletten und Wodka im Comer See ertrunken. All das hätte ein Ende mit Stil sein können. Präzise und rasant erzählt Lucy Fricke in ihrem ersten Roman die Geschichte vom Ende einer desaströsen Jugend.