Jahrgang 1938; aufgewachsen in Wismar und Greifswald; 1958 bis 1964 Studium in Kiel und München; seit 1964 in Bremen; bis zur Pensionierung Lehrer für Deutsch, Geschichte und Philosophie, 11 Jahre auch als Schulleiter tätig. In den 70er Jahren Mitglied des „Bremer Kollektivs“; Veröffentlichung zahlreicher unterrichtstheoretischer Werke. In den 80er Jahren Mitglied der „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“; in dieser Zeit u.a. Aufführung von Sprechchören. Seit der Pensionierung freiwillige Tätigkeiten (vor allem als Mitbegründer einer Gruppe, die für Grundschüler zusätzliches Lesetraining organisiert); dafür Kiwanispreis erhalten. Jochen Grünwald ist langjähriges Mitglied des VS und seit 2011 im Vorstand des Bremer Literaturkontors. Er veröffentlichte Gedichte und Kurzprosa. (Einige Publikationen sind auch in der Bremer Uni-Bibliothek zugänglich).
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hjgruenwaldt@web.de
Poesiealbum 383
Gedichte, 2024
Märkischer Verlag Wilhelmshorst, GTIN: 978 3 943 708 83 7
31 Seiten, € 5,00
Auswahl Gert Sautermeister
Bilder von NEL
Grünwaldts Gedichte handeln oft vom weiblich-männlichen Beziehungsalltag, dessen Konventionen und Irrtümer sie unverblümt nennen - humoristisch, ironisch oder satirisch. Und sie richten sich damit auch an das lyrische ICH, dessen Selbstverständnis sie hinterfragen, bezweifeln oder verspotten. Die Lesenden können entdecken, dass dieses ICH durch Verwendung verschiedener sozialer Rollen sein eigenes Selbst betrifft. Grünwaldt übt Sozialkritik in einer unprätentiösen Diktion, die dem Parlando moderner Lyrik verwandt ist.
SCHAUspiele
Gedichte, 2016
Donat Verlag Bremen, ISBN: 978-3-943425-61-1
80 Seiten, €12,00
Mit einem Nachwort von Gert Sautermeister
Jochen Grünwaldt versucht mit dem Buch die früher populäre Verserzählung wiederzubeleben. Er beschreibt in seinen Texten beispielsweise sehr farbig Nummern einer Zirkusvorstellung. Mit anderen versetzt er einen in eines der nächtlichen Maskenspiele, wie sie einst von den Bremer Blaumeiern dargeboten wurden. In einigen werden sogar aufs Genaueste ästhetisch reizvolle Tänze dargestellt. All dies schildert der Autor in abwechslungsreichen rhythmischen Versen, so dass das Lesen oder Hören der Texte zu einem ästhetischen Genuss wird.
30 Jahre Bremer Literaturkontor
2013
ISBN: 978-3-00-042303-1
116 Seiten, €5,00
Das einfallsreich gestaltete Buch ist eine bunte Mischung aus Berichten, Anekdoten und Dokumenten unterschiedlichster Art, illustriert durch historische und aktuelle Fotos und Faksimiles von Flugblättern, Handzetteln, Zeitungsausschnitten und Buchumschlägen. Es informiert auf 116 Seiten über 30 Jahre Bremer Literaturkontor, das heißt, welche Buchpremieren es unterstützte, was für Werkstätten es veranstaltete, wie es den literarischen Nachwuchs förderte usw. Außerdem unterhält es mit kleinen Geschichten und einigen bissigen Äußerungen über Literaten.
Der politisch-kritische Deutschunterricht des Bremer Kollektivs
2009
Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, ISBN: 978-3-631-57633-5
390 Seiten, €49,80
Hrsg.: Bodo Lecke
Das Buch ist ein Sammelband mit Veröffentlichungen des „Bremer Kollektivs“, in dem ich mit Aufsätzen über Literaturdidaktik, ein neues Lesbuch-Konzept, unterrichtliche Analyse von Fernsehserien, Kommunikationsübungen sowie einem Steckbrief übers „Bremer Kollektiv“ vertreten bin.
Die klugen Weserstädter
2009
Donat Verlag, Bremen, ISBN: 978-3-938275-71-9
96 Seiten, €12,00
Ist das Lob für die Bürger von Weserstadt wirklich ernst gemeint und weshalb schreibt der Präsident der Bremischen Bürgerschaft dazu ein Geleitwort? Was hat es mit der etwas seltsamen Sprache auf sich? Warum sagen die Kapitel-Überschriften nicht, um was es tatsächlich geht? Wie ist es zu verstehen, dass die einzelnen Abschnitte auf sehr skurrile Weise geordnet sind? Haben wir es gar mit einer Schildbürgerei zu tun?
Ich doch nicht
Gedichte, 2005
Donat-Verlag, Bremen, ISBN: 978-3934836990
57 Seiten, €8,50
„Jochen Grünwaldts Gedichte entsprechen nicht den üblichen Vorstellungen. Der Autor schlüpft in die Haut anderer und bringt zur Sprache, was sonst ungesagt bleibt: zynische, irrwitzige, verbotene oder ganz einfach komische Gedanken und Wünsche. Dabei bedient er sich unterschiedlicher Sprachformen (wie Umgangssprache oder Bildungsjargon), erschließt neue Reimmöglichkeiten und erzeugt damit neuartige Sprachklänge. Eine ungewohnte, aber originelle Spezialität des Autors sind Reime, die sich auf die Stammsilbe des Wortes beziehen. All das macht die Gedichte nicht nur aus inhaltlichen Gründen lesenswert. Ihre Lektüre ist auch ein sprachliches Vergnügen.“
Stinknase, Elefant und das Katzencafé
Geschichten für Stadtbummelanten, 1991
Donat-Verlag, Bremen, ISBN: 978-3924444525
120 Seiten, €7,80
„Das Buch erzählt von einem seltsamen Fremden, dessen Nase den Bürgern zu schaffen macht, weil sie so penetrant riecht. Es berichtet von einem Elefanten, der seinen künstlerischen Neigungen nachgehen will und darüber zum Tyrannen einer ganzen Stadt wird. Ein Kolonialdenkmal, ein Café und eine Straße mit Schweinen dienen als Vorwand, skurrilen Begebnissen nachzugehen, die nicht ohne aktuellen Bezug sind. Die Hintergründe von Entscheidungen des Senats werden beleuchtet und darüber informiert, warum das Weser-Stadion zeitweise in „Alfons-Arena“ umbenannt wurde, aus welchem Grund das Katzencafé im Schnoor heute nicht mehr von Katzen bewirtschaftet wird und wie ein Elefant dazu kommt, im Philharmonischen Orchester mitzuspielen.
Die „Geschichten für Stadtbummelanten“ erzählen von Bremer Denkmälern und Örtlichkeiten, zu denen man, wenn man Zeit hat, einmal wieder einen Bummel machen kann – und sei es auch nur in der Phantasie. Zugleich wird dem Rest der Republik eine ideale Gelegenheit geboten, etwas von der feinen Bremer Art zu schnuppern. Ein Buch, an dem Kinder ebenso Gefallen finden wie Erwachsene.“