Jayrôme C. Robinet, geboren 1977 in Nordfrankreich, ist Autor, Übersetzer und Spoken-Word-Künstler. Zuletzt erschienen von ihm bei Hanser Berlin Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund (2019) und eine Erzählung in der Anthologie Glückwunsch (2023). Jayrôme C. Robinet leitet derzeit die Geschäftsstelle des PEN Berlin. In der Reihe queer.lit! kommt Jayrôme C. Robinet im November an die Universität Bremen, stellt seine Forschung zu Performance Poetry als Empowerment vor und liest aus seinem neuen Buch Sonne in Scherben.
Sonne in Scherben
Roman, 2024
Hanser Berlin, ISBN: 978-3-446-27954-4
256 Seiten, €24,00
Erscheint am 19.08.2024.
Enzo und Angèle sind ein glückliches Paar, seinem Charme und ihrer Lässigkeit kann niemand widerstehen. Doch als sie sich ein Kind wünschen und es Enzo ist, der schwanger wird, stürzen sich die Medien auf den Fall des schwangeren trans Mannes, Hass und Hetze sind beispiellos. Vor allem Angèle hält dem Druck kaum stand. Als das gemeinsame Baby wenige Tage nach der Geburt stirbt, tut sie etwas Unverzeihliches, das nicht nur ihr Leben für immer verändert. Mit großer Zärtlichkeit für seine Figuren erzählt Jayrôme C. Robinet von neuen Geschlechterrollen und bedingungsloser Liebe, von dem Gepäck der eigenen Herkunft. In seinem ganz eigenen poetischen Ton gelingt Robinet ein aufrüttelnder und berührender, ein wirklich moderner Familienroman.
Glückwunsch – 15 Erzählungen über Abtreibung
Anthologie, 2023
Hanser Berlin, ISBN: 978-3-446-27677-2
208 Seiten, €23,00
15 Autorinnen und Autoren schreiben über ein Thema, über das in der Literatur bislang geschwiegen wurde: Abtreibungen. Nuanciert, schonungslos und aufrüttelnd erzählen sie von Mutterschaft und Freundschaft, von religiösen und politischen Zwängen und den drastischen Folgen sexueller und rassistischer Gewalt. Doch so verschieden die Welten und Erfahrungen der Protagonistinnen auch sind, der unbedingte Wille zur Selbstbestimmung eint sie alle.
Mit Erzählungen von Theresia Enzensberger, Sophia Fritz, Charlotte Gneuß, Lena Gorelik, Annett Gröschner, Monika Helfer, Yael Inokai, Tilman Rammstedt, Raphaëlle Red, Jayrôme C. Robinet, Emilia Roig, Daniel Schreiber, Karosh Taha, Stefanie de Velasco und Katharina Volckmer.
die horen: furchtlos schreiben
Literaturzeitschrift, 2022
Wallstein Verlag, ISBN: 978-3-8353-5153-0
264 Seiten, €16,50
Zusammengestellt von Andreas Erb und Christof Hamann.
Das Heft 284 »furchtlos schreiben. Das Politische der Literatur« wird im Folgeband fortgeführt. Themen sind: Areale des Politischen in der Literatur; politische Lyrik der Gegenwart; Queer | Beat; internationale politische Literatur. Mit Beiträgen von Donat Blum, Nichita Danilov, Michael Egger, Wagdy el-Komy, Daniel Falb, Gerald Fiebig, Claudia Gabler, Gunther Geltinger, Casjen Griesel, Alexander Graeff, Vaiva Grainytè, Torsten Hahn, Ellen Hinsey, Lisa Jeschke, Dong Li, Victor Martinowich, Don Mee Choi, Steffen Mensching, Bert Papenfuß, Kai Pohl, Manja Präkels, Kerstin Preiwuß, Jayrôme C. Robinet, Kathrin Röggla, Marcus Roloff, Sasha Marianna Salzmann, Ivana Sayko, Clemens Schittko, Stefan Schmitzer, Tom Schulz und Enno Stahl.
Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund
Autofiktion, 2018
Hanser Berlin, ISBN: 978-3-446-26207-2
224 Seiten, €20,00
Was macht eine Frau zu einer Frau, einen Mann zu einem Mann? Jayrome C. Robinet erzählt seine persönliche Geschichte und seinem queeren Alltag. Jayrôme hat früher als weiße Französin gelebt. Dann zieht er nach Berlin, beginnt Testosteron zu nehmen und erlebt eine zweite Pubertät. Ihm wächst ein dunkler Bart – und plötzlich wird er auf der Straße auf Arabisch angesprochen. Ob im Café, in der Umkleide oder bei der Passkontrolle, er merkt, dass sich nicht nur seine Identität, sondern vor allem das Verhalten seiner Umwelt ihm gegenüber radikal geändert hat. Er kann vergleichen: Wie werde ich als Mann, wie als Frau behandelt? Und was bedeutet es, wenn sich nicht nur das Geschlecht ändert, sondern augenscheinlich auch Herkunft und Alter? Mitreißend erzählt er von seinem queeren Alltag und deckt auf, wie irrsinnig gesellschaftliche Wahrnehmungen und Zuordnungen oft sind.
Das Licht ist weder gerecht noch ungerecht
Text- und Hörbuch, 2015
w_orten & meer, ISBN: 978-3-9456-44-00-3
128 Seiten, €15,95
Ein Text- und Hörbuch für die Öffnung von Gender-, Sprach- und Ländergrenzen: poetisch, politisch, präzise.
Welche Ausdrucksformen gibt es für das kurze Glück und die lange grundsätzliche Verzweiflung, für Identitäten, die angeboten werden und doch immer nicht stimmen, für das Schweigen als Erstsprache, für die Wut über Trans-Diskriminierungen und für die Liebe, die nicht ein Gefühl ist, sondern ein Umgehen mit Menschen? Jayrôme C. Robinet, bekannt als Spoken Word Künstler, vereint in „Das Licht ist weder gerecht noch ungerecht“ mehrere Genres: Theatermonolog trifft auf Spoken word, Kurzgeschichte auf lyrische Prosa, Geschriebenes auf Gesprochenes.