Gästebuch: Manja Präkels

Bild von Gästebuch neben Blume
© Rike Oehlerking

Schreiben ist für mich...

...wie Schwimmen oder Laufen, eine Art, mich durch die Welt - auch von ihr fort - zu bewegen.

Ich lese am liebsten,...

...nachts und durcheinander. Neben meinem Bett stapeln sich Lyrikbände, Sachbücher, Romane und ausgedruckte Zeitungsartikel.

Ich finde, man sollte viel öfter...

...lachen, laut und nicht alleine.

Bremen ist für mich...

...ein Herzöffner. Ich habe hier Familie, verbinde schöne Erinnerungen mit der Stadt und liebe die Möglichkeit, durch die Parks der Stadt und an der Weser entlang zu spazieren. Mit Hund natürlich.

Als nächstes möchte ich...

...gerne Winterschlaf halten.

Und weil es im Januar unser Ausgabenthema ist: Körper...

...sollen nicht frieren oder hungern und einander nicht verletzen. Körper sind fragil und zu beschützen.

Portrait Manja Präkels
© Christoph Voy

Manja Präkels

wurde 1974 in Zehdenick/Mark geboren.  Für ihren Debütroman Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß wude sie 2018 mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium, dem Anna-Seghers-Preis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Sie ist Sängerin der hochgelobten Band Der singende Tresen, Autorin des Lyrikbandes Tresenlieder und Mitherausgeberin der erzählerischen Anthologie Kaltland – Eine Sammlung, eines Klassikers der Nachwende-Literatur. Präkels erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste (2005) und das Aufenthaltsstipendium im Writers House Ventspils, Lettland (2012/13).

Ihre Essays Welt im Widerhall oder war das eine Plastiktüte? sind Erinnerungen an die letzten Jahre der DDR, erzählen von Begegnungen mit Rotarmisten und vom Aufwachsen zwischen Neonazis nach 1990, von Besuchen brandenburgischer Flüchtlingsprojekte der Gegenwart und Reisebildern aus ehemaligen Sowjetrepubliken. Ein kasachischer IT-Spezialist schwärmt vom Pionierlager am Scharmützelsee. Russische Zuhälter in Transnistrien zeigen stolz ihre falschherum tätowierten Hakenkreuze. Im Rheinsberger Schlosspark bekämpft ein junger Sheriff einen mürrischen Riesen, während im lang geschlossenen Lichtspielhaus Alhambra die Fische singen: "Wer möchte nicht im Leben bleiben?"

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