Doǧan Akhanlı – Sankofa

Mi, 14. Mai 2025
19.00 Uhr
Zentralbibliothek Bremen (Wall-Saal), Am Wall 201, 28195 Bremen

Buchcover: Neongrün mit Zeichnung eines Vogelkäfigs

Der Sankofa ist ein mythischer Vogel, der im Flug stets nach hinten blickt und der in Westafrika für das Lernen aus der Vergangenheit für eine bessere Zukunft steht. Der Sankofa könnte sinnbildlich für das literarische Werk von Doǧan Akhanlı (1957 – 2021) stehen, auch für seinen letzten großen Roman Sankofa, der posthum auf Deutsch erschien: In ihm schildert Akhanlı Geschichten von unterschiedlichen Menschen, anhand derer sich ein komplexes Panorama der deutsch-türkischen Geschichte auffächert. Geographisch reicht es von Anatolien bis ins Rheinland, zeitlich von der türkischen Militärdiktatur der 1980er Jahre bis zum Beginn der Pandemie im Jahre 2020. Den roten Faden des Romans bildet dabei die Geschichte von einem namenlosen Protagonisten, der stets nur Oberleutnant genannt wird.

Doǧan Akhanlı (Autor) war ein in der Türkei geborener Autor und Verfasser zahlreicher Romane und eines Theaterstücks. 1991 kam er als politischer Flüchtling nach Deutschland und lebte hier bis zu seinem Tod im Jahre 2021. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und Österreich. 

Recai Hallaç (Lesung und Gespräch) wuchs in Istanbul auf und lebt seit 1990 dauerhaft in Deutschland (Berlin). Ausgebildet zum Simultandolmetscher arbeitet er u.a. als Redakteur, Sprecher, Rezitator und Schauspieler. Er machte sich als Literaturübersetzer einen Namen und übersetzte zahlreiche Werke türkischsprachiger Autoren und Autorinnen ins Deutsche, zuletzt den Roman Sankofa von Doǧan Akhanlı, der im November 2024 im Sujet-Verlag erschien. 

Orhan Çalışır (Moderation) war viele Jahre als Reporter vor allem für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten tätig, u. a. für Funkhaus Europa. Er lebt und arbeitet als freier Dokumentarfilmer und Autor in Bremen.


Eintrit frei! 

Eine Kooperation von Kulturforum Türkei, Stadtbibliothek Bremen und dem Sujet-Verlag Bremen im Rahmen der Kültürale 2025.