Das Ranking der Übersetzungssprachen, das heißt der Sprachen, aus denen Werke ins Deutsche übertragen werden, ist ungleichgewichtig. Es dominieren die Übersetzungen aus dem Englischen mit mehr als fünfzig Prozent, dann folgen mit großen Abstand die wichtigen Übersetzungssprachen und weit abgeschlagen die sogenannten exotischen und/oder kleineren Sprachen. Gegen diesem Trend schwimmt der Mocambo Verlag e K.
Mocambo kommt aus der Kimbundo-Sprache und bedeutet eigentlich Dachfirst. So wurden aber gleichzeitig selbstorganisierte Niederlassungen von entlaufenen Sklaven bezeichnet, so dass der Begriff auch mit Nische übersetzt werden kann. Noch heute finden sich Ortsbezeichnungen in Brasilien und der mexikanischen Karibikküste mit diesem Namen.
Als erste Publikation erfolgte 2013 eine Übersetzung aus dem Französischen mit Bremenbezug: „poste restante – postlagernd“ von Hubert Kerdellant. In Kürze erscheint eine Romanübersetzung, die vom Verlagsinhaber, der selber Übersetzer ist, aus dem Chinesischen übertragen worden ist. Weiterhin wird zum Jahresende eine Übersetzung aus dem Japanischen erscheinen, ebenfalls mit Bremenbezug.