Stefanie Sargnagel, geboren 1986 in Wien, studierte in der von Daniel Richter angeleiteten Klasse der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call-Center. Seit 2016 ist sie freie Autorin und verbringt seitdem mehr Zeit bei ihrem Steuerberater. Sie erhielt den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2016. Ihre beiden Bücher Statusmeldungen und Dicht waren Bestseller. 2025 bekommt sie den Förderpreis des Bremer Literaturpreises.
Iowa – Ein Ausflug nach Amerika
Roman, 2023
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-498-00340-1
304 Seiten, €22,00
2022 tauscht Stefanie Sargnagel widerstrebend das bequeme Wiener Sofa gegen ein Flugticket in die USA ein. In Iowa soll sie an einem College mitten im Nirgendwo Creative Writing unterrichten. In der Kleinstadt Grinnell mit ihren 8000 Einwohnern gibt es außer endlosen Maisfeldern: nichts. Mit von der Partie ist Musiklegende Christiane Rösinger, und gemeinsam machen die beiden sich auf, das Nichts zu erkunden. Sie finden übergewichtige freundliche Einheimische, traditionelle Geschlechterrollen, Riesensupermärkte, unglaubliche Würstchen und ein Glas voller eingelegter Truthahnmägen.
Dicht – Aufzeichnungen einer Tagediebin
Roman, 2021
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-499-27483-1
256 Seiten, €14,00
Stefanie Sargnagel ist im Internet groß geworden, aber aufgewachsen ist sie auf der Straße. Sex, Drugs and Rock 'n' Roll werden in diesem beinahe klassischen Coming-of-Age-Roman zu Phlegma, Hasch und Schokobons. «Dicht» porträtiert die Rückseite Wiens, eine räudige Welt aus Beisl, Psychiatrie und Bruchbude, bevölkert von größtenteils überaus liebenswerten Antihelden: Das ist lustig, brutal, widerborstig, Literatur.
Der allerletzte Tag der Menschheit: Jetzt ist wirklich Schluss!
Collage, 2016
Holzbaum Verlag, ISBN: 978-3902980663
64 Seiten, €12,90
Mit Illustrationen von Stefanie Sargnagel.
Ein Protokoll über den allerletzten Tag der Menschheit: Österreich an einem heißen Sommertag. Das nahende Ende liegt in der Luft und das von Karl Kraus beschriebene „österreichische Antlitz“ zeigt sich in seiner Vielfalt und in seiner Hässlichkeit. Hosea Ratschiller beschreibt in seiner Collage voll Ironie und schwarzem Humor, wie diese allerletzten 24 Stunden in Österreich verlaufen könnten. Dafür erweckt er 43 höchst unterschiedliche Charaktere zum Leben. Begleiten Sie Minister zur Massage und Polit-Aktivisten ins Gefängnis. Werden Sie Zeuge der politisch korrektesten Kebab-Bestellung aller Zeiten! Fahren Sie ein Stück des Weges in der Kanzler-Limousine. Spielen Sie Mäuschen in Österreichs Redaktionsstuben, Bobo-Wohnungen und Bauernhöfen. Eine lustvoll-satirische Revue zum Zustand des Wesens „Österreich“, die mit intelligentem Witz, scheinbar spielerisch, die Abgründe in unserer Gesellschaft und Gegenwart aufspürt. Das gleichnamige Kabarettprogramm wurde 2016 mit dem Österreichischen Kabarettpreis und 2017 mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet.
Statusmeldungen
Roman, 2018
Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-499-29013-8
304 Seiten, €19,95
In 80 Tagen aus dem Bett - Sargnagel kommt aus dem Internet und ist, mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch «Abfall für alle», die erste deutschsprachige Autorin, die im Netz eine Form für sich gefunden hat, die passt, als Literatur funktioniert und über die bisherigen Kanäle ein großes Publikum erreicht. Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Stefanie Sargnagel gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch. Ihre Texte sind wie ein Gipfeltreffen zwischen Christine Nöstlinger und Heinz Strunk, aus denen beide mit einem Mordskater hervorgehen.
Fitness
Erzählungen, 2015
redelsteiner dahimène edition, ISBN: 978-3950335989
292 Seiten, €16,90
In Österreich und mit etwas Verspätung auch in Deutschland sorgte Stefanie Sargnagels Erstling „Binge Living“ für Furore. Die verrückten Erzählungen aus dem Alltag einer Callcenter-Sklavin wurden zum Überraschungsbestseller des österreichischen Buch-Weihnachtsgeschäfts 2013 und von Feuilleton und Hipster- Blogs gleichermaßen gehypet. Nun also das schwierige zweite Werk. Wobei schwierig ist hier eigentlich gar nichts; Sargnagel macht einfach ansatzlos da weiter wo sie mit „Binge Living“ aufgehört hat.
In der Zukunft sind wir alle tot
Roman, 2014
mikrotext, ISBN: 978-3-944543-37-6
104 Seiten, €9,99
Perfekte Einsteigerlektüre in die Welt der Wiener Kult-Autorin Stefanie Sargnagel: Bier, Kippen, Kulturbetrieb, Abgründe, Randfiguren und der absurde Alltag einer Callcenter-Mitarbeiterin.
Die Wiener Zeitung lobte, wie Sargnagel inklusive Fäkalhumor und Versagensexhibitionismus die aktuelle Leistungsgesellschaft konterkariere. „Mein Lebensstil erschließt sich halt aus einer Mischung aus Unfähigkeit, Unentschlossenheit, Gleichgültigkeit und Verweigerung, ich bin die personifizierte Wohlstandsverwahrlosung“, schrieb sie in einem Vice-Artikel.
Binge Living: Callcenter-Monologe
Erzählungen, 2013
redelsteiner dahimène edition, ISBN: 978-3950335965
150 Seiten, €16,90
Erzählungen aus dem Alltag einer Callcenter-Sklavin. Bei besagter Callcenter-Sklavin handelt es sich nicht um irgendwen, sondern um die seit einigen Monaten bereits von Feuilleton und Hipster- Blogs gleichermaßen gehypte, neue österreichischen Literatur- Sensation Stefanie Sargnagel. „Die Callcenter Monologe“ sind ihr Debüt-Werk, eine irrwitzige Mischung aus Tagebuch-Einträgen und Facebook-Roman.