Bereits zum vierten Mal führt der Sujet Verlag die Veranstaltungsreihe Reisen in die Literatur in Bremen durch, diesmal gemeinsam mit dem Bremer Literaturkontor und der Stadtbibliothek Bremen. Dieses Jahr steht die Reihe unter dem Motto Zwischen Abend- und Morgenland und legt dabei den Fokus auf iranische und arabische Literatur. Vom 16. September bis zum 4. Oktober finden fünf Literaturabende statt, an denen man mit Autor*innen ins Gespräch kommen kann, Literatur für sich entdecken kann und sich mit arabisch-iranischer Kultur auseinandersetzen kann.
Reisen in die Literatur ist eine Veranstaltungsreihe, die der Sujet-Verlag zusammen mit mehreren Kooperationspartnern in Bremen organisiert. Die Idee dazu entstand 2018 mit dem Wunsch einen Raum für Diskussionen rund um die iranische Literatur, Kultur und Gesellschaft zu schaffen. So möchte der Verlag zum interkulturellen Dialog beitragen. Außerdem soll das Festival für alle Interessierten eine Möglichkeit sein, sich mit der Literatur außerhalb Europas bekannt zu machen. Der Sujet Verlag, der seit 4 Jahren schon das Festival veranstaltet, verlegt insbesondere Luftwurzelliteratur, das heißt grenzenüberschreitende, interkulturelle Literatur. In Abgrenzung zum Begriff der Exilliteratur geht es dabei eher um persönliche Erfahrungen rund um das Leben in verschiedenen Kulturen.
Preisgekrönte Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland wie zum Beispiel Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi, LiBeraturpreisträgerin Fariba Vafi, der Preisträger des Internationalen Literaturpreises HKW (Haus der Kulturen der Welt) Amir Hassan Cheheltan und Dinçer Güçyeter, der vor Kurzem den Peter-Huchel-Preis erhalten hat, stellen ihre Werke vor.
Die Messerattacke auf Salman Rushdie vor kurzem zeigt uns erneut, wie aktuell diese Veranstaltungsreihe des Sujet Verlages ist, der sich insbesondere für verfolgte Autor*innen einsetzt, die sich nicht einschüchtern lassen im Kampf um die Meinungsfreiheit. Ein derartiger Angriff darf nicht das Bild einer fremden Kultur bilden.