Ursel Bäumer, geboren in Münster, studierte Germanistik und Kulturwissenschaft in Münster und Bremen. Nach 1. und 2. Staatsexamen war sie zunächst als Gymnasiallehrerin in Bremen tätig und entschied sich dann für ein Leben als freie Schriftstellerin in Bremen. Sie gründete 2005 den gemeinnützigen Verein workshop literatur e.V., der literarische Veranstaltungen für Bremer Oberstufenschüler*innen organisierte und den sie bis 2014 als Vorsitzende leitete. Ursel Bäumer schreibt Romane, Erzählungen und Kurzprosa. 2011 erschien ihr erster Roman Zeit der Habichte im Dörlemann Verlag. Ursel Bäumer wurde für ihre schriftstellerische Arbeit mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2021 mit dem Projektstipendium der Freien Hansestadt Bremen für das Schreibprojekt MAMAN, das sie 2022 als Writer in Residence in der Bremer Landesvertretung in Berlin erfolgreich vollendete.
Preise und Stipendien:
2021 Bremer Autorenstipendium
2013 Aufenthaltsstipendium Cité Internationale des Arts, Paris
2007 Aufenthaltsstipendium Autorinnenforum in Berlin/Rheinsberg
LOUISE
Roman, 2023
Nagel und Kimche, ISBN: 978-3-312-01280-0
224 Seiten, €24,00
Das Leben der jungen Louise Bourgeois ist geprägt von Arbeit und Pflichterfüllung. Schon früh zeichnet sie Motive für die Tapisserien der elterlichen Werkstatt, pflegt die schwerkranke Mutter und kümmert sich um den Haushalt, während der despotische Vater sie mit allem allein lässt. Jahre später wird die Zerrissenheit der Kindheit in ihren Kunstwerken Gestalt annehmen. So wie in der Spinnenskulptur Maman, benannt nach ihrer Mutter, die zeitlebens verlässlich Beschädigtes reparierte und erneuerte.
Ein Roman, der behutsam ein Frauenleben mit seiner Zeit und der Kunst verwebt, und ein Buch über weibliche Selbstermächtigung durch die Kraft der Kunst.
Zeit der Habichte
Roman, 2011
Dörlemann Verlag, Zürich, ISBN: 978-3-908777-68-7
240 Seiten, €19,90
Die junge Paula verliebt sich Hals über Kopf in den australischen Journalisten Henry, der auf der Suche nach den eigenen Wurzeln in ihr Heimatdorf kommt. Zunächst scheint es diese aufkeimende Liebe zu sein, die Paulas vermeintliche Familienidylle in der norddeutschen Provinz auf den Kopf stellt. Doch spätestens mit der Entscheidung, Henry nach Australien zu folgen, mehren sich die Zeichen, dass es noch etwas anderes gibt, wodurch sich Paulas Leben von Grund auf verändern wird. Ihre eigene Familiengeschichte und die Henrys sind durch unheilvolle Verbindungen miteinander verstrickt.
Wenn ich so denke, die Welt
Erzählungen, 2007
Geest-Verlag, Vechta-Langförden, ISBN: 978-3-86685-053-8
173 Seiten, €16,80
Ursel Bäumer erzählt die aussergewöhnlichen Lebenswege von: Paula Modersohn-Becker, Malerin zwischen Worpswede und Paris; Fanny Gräfin zu Reventlow, Schriftstellerin, Malerin, Lebenskünstlerin; Lise Cristiani, Musikerin; Alma Karlin, Schriftstellerin, Weltreisende und Ida Pfeiffer Reiseschriftstellerin, Naturforscherin. Fünf historische Frauen, die sich auf ihre ganz eigene Art von den Beschränkungen der Frauenrolle des 19. und 20. Jahrhunderts befreien und sich auf die Reise machen, ein neues, freieres Dasein zu finden.
Wenn der Punkt überschritten ist, beginnt alles von vorn
Kurzprosa, 2007
Hachmannedition, Bremen, ISBN: 978-3-939429-24-1
64 Seiten, €25,00
Sieben Tage nimmt die Autorin den Leser bzw. Hörer mit auf einen Besuch in das Atelier des Künstlers, fängt den Schaffensprozess seiner Malerei und Graphik ebenso ein wie Assoziationen, Gefühle und Räume, die beim Betrachten seiner Kunst freigesetzt werden. Eine behutsame und literarische Annäherung an die Malerei und Graphik des Künstlers Reinhold Budde. Auf der beiliegenden CD von der Autorin gelesen, unterlegt mit Klavierimprovisationen.