In Bremen gibt es über 30 unabhängige Buchhandlungen – ziemlich beeindruckend! Diese Buchhandlungen verführen Bremer*innen zum (Vor-)Lesen und entwickeln Konzepte, um auch Menschen ans Buch zu bringen, die die Liebe zum Buch noch entdecken müssen oder einen erschwerten Zugang haben. Um den unabhängigen Buchhandel zu feiern, gibt es seit 2021 den Bremer Buchhandlungspreis. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr im Kaminsaal des Bremer Rathauses die Buchhandlung Findorffer Bücherfenster von Barbara Hüchting. Sie nahm den mit 3.000 Euro dotierten Preis von Bremens Bürgermeister und Senator für Kultur Andreas Bovenschulte entgegen.
Seit Februar 2010 betreibt Hüchting mit großem Einsatz die beliebte Stadtteilbuchhandlung: Veranstaltungen, Kooperationen und die Vernetzung vor Ort machen sie zu einem gelebten Beispiel für die Stellung von Buchhandlungen innerhalb ihrer Region. Nicht nur Handel wird in Zukunft die Zentren beleben, sondern auch die belebte Nachbarschaft, die ihren Raum für sich gestaltet und dazu Akteur*innen braucht, die integrativ wirken. Dafür ist das Findorffer Bücherfenster ein hervorragendes Beispiel, das die Jury für auszeichnungswürdig befand.
Zwei weitere mit jeweils 500 Euro dotierte Preise wurden an den Buchladen Ostertor sowie an die Buchhandlung Otto Melchers vergeben. Alena Glandien und Marlene Schmidt führen mit Innovationsgeist und großem Einsatz den traditionsreichen Buchladen Ostertor weiter. Tradition nicht als Ballast zu empfinden, sondern als Fundament für neue Räume, Formate und Ideen, ist ein Unterfangen, das die Jury mit der Ehrung unterstützen will. Die Buchhandlung Otto Melchers mit der Inhaberin Irene Nehen steht für eine jahrzehntelange Vernetzung und unermüdlichen Einsatz für die Interessen des Bremer sowie des überregionalen unabhängigen Buchhandels. Die Jury begreift die Auszeichnung der Buchhandlung Otto Melchers als Ehrung des gesamten Bremer Buchhandels, der sich stets kollegial und für eine Sichtbarkeit von Büchern im Stadtbild einsetzt.