Ernesto Salazar-Jiménez über Sehnsucht

Bild von einem Telefon auf einem aufgeschlagenen Buch
© Rike Oehlerking

„Meine freiwillige Einsamkeit malt meine Kalender weiß. Aber die Zeit gewinnt jedes Mal ihren Wert zurück, wenn das Telefon klingelt.“

In der Pandemie erobert die Einsamkeit die Straßen. Fotos und Telefonate ersetzen Treffen mit Freund*innen. Die Sehnsucht nach den Menschen, die alle eine Telefonleitung von uns entfernt scheinen, wächst: „Heute fehlen mir eine tröstliche Umarmung, die Spaziergänge zu zweit, der lachende Komplizenblick und der Strand. Ich habe nur dein Porträt in der Hand, deine Stimme am Telefon und viele Jahre der Sehnsucht.“ Von den Gefühlen unserer Gegenwart zählt Ernesto Salazar-Jiménez in ..., wenn das Telefon klingelt.

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Porträt von Ernesto Salazar-Jimenez
© privat

Ernesto Salazar-Jiménez

wurde in Caracas, Venezuela, geboren und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland. Seine Texte erschienen zum Beispiel in der Anthologie So nimmt man das Leben mit (Sujet Verlag 2019) und im Buch Blaumeier oder der Möglichkeitssinn (Blaumeier 2020). ..., wenn das Telefon klingelt verfasste er während der Schreibwerkstatt Literarischer Kulturaustausch des Bremer Literaturkontors. Unter der Leitung von Angelika Sinn entstanden im Februar, April und September 2020 online und in Präsenz literarische Texte von Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

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