Schreiben ist für mich...
...ein zweites Atmen und Voraussetzung des Denkens.
Ich lese am liebsten...
...Bücher, die mich überraschen und Raum und Zeit neu, in anderem Rhythmus erfahren lassen.
Ich finde, man sollte viel öfter...
...die Perspektive wechseln.
Bremen ist für mich...
...- ein verstecktes Tor zum Meer?
Als nächstes möchte ich...
...einer Gurke den Weg aus dem Gurkenglas zeigen (Selbstzitat, Entschuldigung).
Der Bremer Literaturpreis bedeutet für mich...
...Ilse Aichinger, Peter Weiss, Peter Handke, Brigitte Kronauer, Ror Wolf, W.G. Sebald, Alexander Kluge...
Und weil es im Januar unser Ausgabenthema ist: Moral...
...ist das Gegenteil von Selbstgerechtigkeit.
Thomas Stangl
wurde 1966 in Wien geboren. Er studierte Philosophie und Spanisch in Wien und schrieb zunächst Essays, Buchbesprechungen und kleinere Prosaarbeiten für Zeitungen und literarische Zeitschriften. Seit seiner ersten Buchveröffentlichung 2004 ist ein umfangreiches und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnetes literarisches Werk entstanden. Zuletzt erschien der Roman Quecksilberlicht (Matthes & Seitz 2022), für den Stangl mit dem Bremer Literaturpreis 2023 geehrt wird. Thomas Stangl lebt in Wien.
Quecksilberlicht ist ein Roman über Geschichte, das Vergehen der Zeit und das Fortleben alles Geschehenen in unser aller Leben. Ein chinesischer Kaiser, der von der totalen Herrschaft über die Zeit träumt, Autorinnen aus dem 19. Jahrhundert, die sich gegen die Zwänge ihrer Wirklichkeit auflehnen, ein Mädchen im Simmering des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, am Rand der Stadt und am Rand der Weltgeschichte: Thomas Stangl löst einzelne Momente der individuellen Lebensgeschichte, eigener und fremder Familiengeschichten sowie weit entfernte historische Momente aus ihren Zusammenhängen und montiert sie zu neuen Konstellationen.