Endlich ist es Nachmittag. Mine packt Bella in einen Rucksack. Der beult aus und Bella fühlt sich fast wie im Turnschrank, denn es ist eng und dunkel im Rucksack. Mine läuft zum Spielplatz. Endlich öffnet Mine den Rucksack und Bella rollt raus. Gleich bekommt sie Hilfe. Vor lauter Freude rollt Bella über den ganzen Spielplatz.
Oben am Himmel sieht sie die Wolken. Die sind weiß, manche rund. Eine ist eckig. Eine andere der Wolken sieht aus wie ein Löwe. Die nächste wie ein Gorilla.
Mine will Bella nicht aus den Augen verlieren. Sie läuft ihr nach. „Bleib doch mal hier, Bella. Gleich kommen Maja und Husam und wir müssen rausfinden, wie wir dich zur Wolke bringen.“
„Aber ich freu mich so“, sagt Bella und rollt hin und her. Endlich bleibt sie stehen, aber weil sie doch die Freude rauslassen muss, kommen aus ihr viele Töne.
Ihre Freude klingt bunt, so bunt wie ein Regenbogen. Auch Mine denkt über Freude nach. Freude ist für Mine, mit der Mama auf den Spielplatz zu gehen. Eine Katze oder einen Hund zu haben, würde sie auch so sehr freuen.
Bella Ball
ist ein Ball, der mehr sehen möchte als nur die Innenseite des Schranks in der Turnhalle: Bella Ball will zu den Wolken! Was sie erlebt, als sie die Turnhalle verlässt, das haben Kindergartenkinder von 4 bis 7 Jahren mit Autorin Ulrike Kleinert zusammen entwickelt. In den Workshops zu poetischem Denken ging es um Fragen wie die, die in diesem Textausschnitt beantwortet wird. Viele weitere Texte findest du im Buch zum Projekt: Bella Balls Weg zur Wolke ist im Kellner Verlag erschienen.
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