Bild von Gästebuch neben Blume mit Hand
© Rike Oehlerking

Schreiben ist für mich...

...notwendig.

Ich lese am liebsten...

...immer und überall.

Ich finde, man sollte viel öfter...

...Kühe streicheln.

Bremen ist für mich...

...eine der êzîdischen Hauptstädte Deutschlands.

Als nächstes möchte ich...

...Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit lesen.

Ein Tipp zum Thema Queere Literatur:

...Virginia Woolf: Orlando

Ronya Othmann
© Paula Winkler

Ronya Othmann

wurde 1993 in München geboren und lebt in Leipzig. Sie erhielt u. a. den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. 2018 war sie in der Jury des Internationalen Filmfestivals in Duhok in der Autonomen Region Kurdistan, Irak, und schrieb bis August 2020 für die taz gemeinsam mit Cemile Sahin die Kolumne OrientExpress über Nahost-Politik. Seit 2021 schreibt sie für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Kolumne Import Export.

2020 erschien im Hanser Verlag Ronya Othmanns Debütroman Die Sommer, für den sie mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. Sie erzählt darin von Leyla, der Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden, die in München ein Gymnasium besucht und ihre Sommerferien in einem Dorf in Nordsyrien verbringt. Es ist ein Roman voller Zärtlichkeit und Wut über eine zerrissene Welt.

Nach ihrem Debüt legt Ronya Othmann mit Vierundsiebzig den zweiten Roman vor. Sie will darin eine Form finden für den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. Vierundsiebzig ist eine Reise in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland. 

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